Donnerstag, 28. Januar 2010

Who's bad?

Who's bad? Der Winter auf keinen Fall. Zumindest momentan nicht. Auch wenn die Bilder keine fotografische Meisterleistung sind, zeigen sie doch, welchen Spaß man/hund doch tatsächlich in diesem weißen Zeugs haben kann. Sabu jodelt dazu folgendes Lied: "Mir fliegen gleich die Lefzen um die Ohren ..."















Mittwoch, 27. Januar 2010

König Drosselbart und andere Gesellen

Weil's so schön war, waren wir gleich nochmal im Englischen Garten. Sabu war ganz aus dem Häuschen, weil so viele nette Buben unterwegs waren. Sie ist sich ihrer selbst zwar noch immer nicht ganz sicher, aber die Lust zu einem ausgelassenen Spielchen steigt von mal zu mal. Zumal, wenn man so einen netten König Drosselbart trifft:












































































































































































































































































































Dienstag, 26. Januar 2010

Statt Rehe geh'n wir Hunde gucken

So, da hatte es doch die halbe Nacht und den ganzen Tag geschneit, daß es keinen Zweck gehabt hätte, unsere neue "Rehpiste" aufzusuchen. Die Schleppleine wäre immer wieder an den verschneiten Maulwurfshügeln hängengeblieben. So hab' ich's zur Freude der Mädels gelassen und sie stattdessen in den Englischen Garten kutschiert. Eindreiviertel Stunden waren wir dort unterwegs, und vor allem Sabu hatte ihre helle Freude. Ein Hundebub nach dem anderen wurde von ihr angebaggert, bespielt und zum Hasch-mich aufgefordert. Zwischendurch war sie so übermütig, daß sie selbst mich bespielt hat. Wobei ich nicht hoffe, daß sie mich mit einem Rüden verwechselt hat. Und als ob nie etwas gewesen wäre, kam sie auf Pfiff aus jedem Gebüsch (fast) sofort zu mir zurückgerast. Immerhin zeigt es mir, daß sie nichts mit den Ohren hat, allenfalls eben mit dem Oberstübchen, wo ihre Gehirnwindungen gern eigene Wege gehen.

Montag, 25. Januar 2010

Auf ein Neues


Hab' ich doch letztes Wochenende bei einer Überlandfahrt eine schöne weite Wiese mit vielen Maulwurfhaufen entdeckt. Ideal also, um mit dem Brackentier darüber zu spazieren und es nasenmäßig mal wieder müde zu bekommen. Superschlau, diese meine Überlegung. Voller Vorfreude auf das kommende Vergnügen lies ich beide aus dem Auto steigen - Sabu nach den Erfahrungen der letzten Tage brav an der Schleppleine. In der hing sie auch umgehend, umweht von wunderbaren Düften, die ich - nicht mehr ganz so schlau - den Mäusen und Maulwürfen zuschrieb. Wir waren vielleicht einen knappen Kilometer gewandert, als ich gewahr wurde, von welchem Getier die herrlichen Düfte stammten: In 100m Entfernung stand ein Rudel Rehe. Ha, doch ich war schneller: Sabu flugs an die Lederleine gehängt, damit ich sie besser halten konnte und synchron dazu Fanny zu mir holen. Noch hatten sie sie nicht gesehen. Doch so wie der Karabinerhaken an Fannys Halsband einschnappen sollte ... Ach! Aus fünf Rehen wurden zehn, 20, 40, 80 und auf einmal bevölkerten Myriaden von ihnen die Wiese wie Sterne einen Sternenhimmel.
Na gut, so viele waren's nicht ganz, aber 40 Stück auf jeden Fall. So ein riesiges Rudel hatte ich selbst in einem Wildgatter noch nicht gesehen. Fanny war auf und davon, hinterher und voller Glück. Ich hingegen war schon wieder voller Angst und Schrecken. Dann plötzlich machte das Rudel kehrt, und nun war Fanny die Gejagte. So schnell wie sie zuvor hinter den Rehen her war, nahm sie nun die Beine in die Hand und rannte um ihr Leben zurück zu mir: "Mamaaaa!" Sabu hingegen, eingeschirrt und fest an selbige "Mama" gekettet, jodelte die Hintergrundmusik zu diesem Schauspiel, zappelnd und tobend wie ein zweijähriges Kind in der Trotzphase.
Und was mach' ich nach diesem neuen Supergau? Ich fahr' morgen an genau dieselbe Stelle zum Einzeltraining. Ob's was hilft? Ich hab' keine Ahnung. Aber es bleibt nur die Alternative Resignieren vs. Back to Basics. Im Moment bin ich für Letzteres. Mal sehen, ob ich morgen immer noch so optimistisch bin.


Sonntag, 17. Januar 2010

Sabu ist müde oder Der Laufhund-Supergau

Zwei Tage ist es her, daß ich in größter Sorge war, ob ich Sabu heil wiedersehe. Wir waren auf der Flughafennordseite am Tor 20 unterwegs. Sabu lief wie (fast) immer frei und mit tiefer Nase ca. 20 m neben und zu mir Kontakt haltend im freien und verschneiten Feld. Auf der anderen Seite startete ein Flieger, so daß ich mir noch dachte, wenn ich sie jetzt rufen müßte, könnte sie mich gar nicht hören. Und in diesem Moment passierte es: Sie stolperte förmlich über einen Hasen und war binnen Sekundenbruchteilen gemeinsam mit Fanny auf und davon. Rufen, pfeifen oder der Einsatz des Sprühhalsbandes wären zwecklos gewesen, der Adrenalinkick machte beide taub. Darauf vertrauend, daß sie - wie schon erlebt - recht schnell zurückkommen würden, machte ich mir noch keine großen Gedanken. Doch als selbst Fanny nach einer halben Stunde noch nicht zurück war, stieg aus der Magengegend Panik auf. Eine geschlagene Stunde verging, bis - Gott sei Dank - zumindest die Hutzel wieder auftauchte. Gemeinsam machten wir uns auf die Suche nach Sabu. Wie sich später herausstellte, zeigte mir Fanny tatsächlich die richtige Richtung an, in die Sabu verschwunden war. Doch durch das Dickicht konnten wir ihr unmöglich folgen. So hielten wir uns am Flughafenzaun und begegneten nach kurzer Zeit einer Polizeistreife, die versprach mich anzurufen, wenn sie Sabu finden würden. Nach kurzer Zeit erhielt ich tatsächlich Nachricht, daß sie sie ca. 2 km weiter östlich von uns und in unsere Richtung laufend, gesehen hatten. Wir nahmen die Beine in die Hand, doch von Sabu war weit und breit nichts zu sehen - sie blieb verschwunden. Etwa eine dreiviertel Stunde später und als ich gerade einen Diensthundeführer der Polizei, den wir ebenso zufällig getroffen hatten, darum bat, die Augen offenzuhalten, konnte ich sie in nicht allzu weiter Entfernung hören. Kurze Zeit später hatte ich sie aus dem Dickicht gesammelt. Sie war völlig "von der Rolle": erschöpft, ausgelaugt, fix und fertig und wohl kräftig im Unterzucker. Und das Auto parkte in gut 3 km Entfernung. Nach insgesamt vier Stunden kamen wir wieder dort an. So lange hatte unser Spaziergang nicht dauern sollen. Mit sprichwörtlich letzter Kraft sprangen beide in ihre Box und fielen zitternd in sich zusammen - unfähig, sie vor der heimischen Haustür selbständig wieder zu verlassen. Sabu war am Ende. Ihre Pfoten und Gelenke waren dick geschwollen und heiß, die Brustwarzen dunkelrot und groß wie Knallerbsen. Ich habe noch nie Erfrierungssymptome gesehen, aber so stelle ich mir diese vor. So schnell wie sie Stunden zuvor den Hasen hochgemacht hatten, setzte nun der Tiefschlaf ein. Als ich drei Stunden später wieder nach Hause kam, lag Sabu noch immer an der Stelle, an der sie sich beim Nachhausekommen niedergelegt hatte. An Aufstehen war nicht zu denken, geschweige denn an eine normale Begrüßung, bei der sie mir sonst laut jodelnd entgegen kommt. Doch der Tierarzt konnte Entwarnung geben. Sie hatte kein Fieber, und auch der Kreislauf war stabil. Die Pfoten schwollen allmählich ab und Beine wollten ganz langsam wieder gehorchen, so daß sich zunehmend Erleichterung, ja vielleicht sogar ein wenig Humor breitmachte. Wie sehr ich mir in den letzten Tagen gewünscht hatte, daß sie endlich mal wieder rechtschaffen müde wäre, erzählte ich unserem Tierarzt. Er machte mir Mut, daß Sabu in 24 Stunden nach dem nächsten Hasen fragen würde, worauf ich ihn um ein Mittel bat, daß ihr Erschöpfungszustand doch vielleicht ein wenig länger anhalten möge. Heute, nach zwei Tagen bessert sich ihr Gangbild allmählich, doch mangelt es noch erheblich an Eleganz. Und auch das Vertrauen, sie frei laufen lassen zu können, ist erstmal dahin. So ist dieser Hund Arbeit, Arbeit, Arbeit ... und dies in erster Linie an mir selbst. Die Lektionen sind Einfühlungsvermögen, Konsequenz sowie Geduld, Geduld, Geduld.

Samstag, 2. Januar 2010

Willkommen 2010 oder Ein Hund, der niemals Ruhe gibt

So, das Neue Jahr ist da und schon zwei Tage alt! Und wir sind gut reingerutscht. Feuerwerk ist ja ganz fürchterlich schlimm, aber wenn zumindest die große Tara mit zittert, dann ist man/hund/Sabu mit seiner Angst nicht mehr ganz so alleine. So war denn auch für die Hunde die Nacht kurz. Meine Hoffnung, daß die Cosel am Neujahrstag endlich mal müde sei, zerschlug sich schnell. Dieser Hund scheint nie, nie nicht müde zu sein. Während sich der Rest des Rudels im Laufe des Tages durchaus mal zum Schlafen niederlegt, erledigt die Cosel derweil brav alle anfallenden Hausarbeiten mit. Sie hilft beim Weihnachtsbaumputzen, beim Bettenmachen, beim Abspülen - und beim Kochen sowieso. Und da über die Feiertage unendlich viel gekocht wird, kommt dieser Hund tagsüber keine Minute zum Schlafen. Vorhin dachte ich, ihr den Garaus und sie endlich mal rechtschaffen müde machen zu können. Fanny durfte mit dem Rest des Rudels spazierengehen, so daß ich anderthalb Stunden mit Sabu allein durch den tief verschneiten Thüringer Wald stapfen konnte. Ihre Nase hielt sie wie einen Detektor immer ganz nah an der Schneedecke, um nur ja kein interessantes Geruchsmolekül zu verpassen. So war sie 90 Minuten ganz Nase mit Beinen dran. Und das Schönste: Die meiste Zeit konnte sie frei laufen. Nur an den Stellen, wo das Dickicht bis an den Weg heranreicht und sich das Wild gerne Deckung sucht, mußte ich sie an die Leine nehmen. Auf Rückruf oder Pfiff kam sie immer sofort zurück. Und ihre Ohren sicherten permanent nach hinten zu mir. Braver Hund!