Freitag, 22. Dezember 2006

Ein halbes Jahr Fanny

Fanny hat sich prächtig entwickelt und ist überhaupt nicht mehr wiederzuerkennen. Ihr Fell ist bis auf zwei kleine Stellen schön gewachsen und glänzt wie Specksparte. Sie hat Muskeln und Kondition aufgebaut und läuft allen großen Hunden davon, so schnell ist sie. Ende Oktober haben wir die Prüfung im Hundeerziehungskurs mit Bravour bestanden, aber sie ist halt auch eine ganz Gescheite. Sie weicht mir nicht der Seite und paßt immer ganz genau auf, was ich gerade mache. Eine paar Tricks haben wir in der Zwischenzeit auch schon drauf: Sie läuft durch meine Beine, springt wie ein Gummiball in die Luft, rollt sich über den Rücken, sagt "Bitte!" ... Und all das macht ihr mächtig Spaß! Wir warten schon brennend drauf, daß der Winter vorbei ist, damit wir mit der Begleithundeprüfung anfangen können und dann vielleicht richtig beim Agility oder bei den Fährtenhunden mitmachen können. Und wie man auf einem Bild sehen kann, hängt die ganze Familie an der kleinen Hutzel ... Und richtig schön schläft sich's halt nur im Rudel mit "Oma" und "Schwester" Tara! Dank Hundetreffen Oberbayern sind wir viel mit anderen Hunden unterwegs, und das tut Fanny sehr gut.

Donnerstag, 19. Oktober 2006

Rückschlag

Fanny hat mit ihrer Haut wieder mehr zu kämpfen. Da hier doch noch nicht alles in Ordnung ist, hat sie sich jetzt einen Hautpilz eingefangen, den wir mit Waschungen behandeln müssen. Das tut mir jedes Mal richtig leid, aber es hilft halt nichts, und wir kriegen’s schon noch hin.

Montag, 18. September 2006

Auf Beobachtungsposten

Fanny sich einen Platz an der Sonne ergattert, von wo aus sie wunderbar die Vor- und Nachbereitungen zum Papstbesuch (sie ist gemeinsam mit ihrer "Tante" Tara als Pilger-Hündin gegangen) beobachten, aber auch hervorragend ein Nickerchen halten kann. Darüber hinaus ist der Platz bestens geeignet, um Mama´s Frühstückssemmel ins Visier zu nehmen. Fanny hat sich prächtig entwickelt - wir besuchen jetzt bei der Rettungshundestaffel Schwaig einen Hundeerziehungskurs. Vielleicht bestehen wir die Prüfung, dann dürfen wir nämlich auch beim Begleithundekurs mitmachen! Ihre kahlen Stellen sind - bis auf die an der Schnauze - schon fast komplett
zugewachsen! Und ihr Fell glänzt!!

Donnerstag, 10. August 2006

Dankbarkeit?

Ja, Fanny ist fröhlich! Manchmal ist es mir richtig unheimlich, mit welcher Freude sie nach allem, was sie erlebt haben muß, durch´s Leben geht. Und ich kann kaum glauben, dass es erst sieben Wochen her ist, dass sie hier herkam. Mittlerweile läuft sie ohne Leine neben mir, kommt immer sofort, wenn ich sie rufe (es sei denn, sie findet eine alte Semmel auf der Straße ;-)). Sie spielt und rennt mit allen anderen Hunden und ist einfach nur dankbar, dass es einem ans Herz rührt. Ich habe früher immer gedacht, es sei übertrieben, Dankbarkeit in einen Hund hinein zu interpretieren - mittlerweile hat mich Fanny eines Besseren belehrt. Letztens habe ich mir Fannys Vermittlungsbilder angeschaut. Als ich die Bilder das erste Mal sah - womit ja alles begann - da tat sie mir leid, wie einem all die vielen Hunde, die dasselbe Schicksal teilen, leid tun. Jetzt, wo sich eine enge Beziehung zwischen uns beiden aufbaut, dreht´s mir fast das Herz um, bei dem Gedanken, dass Fanny so etwas Schlimmes durchmachen musste. Und es tut mir leid um all die Hunde, die dort aushalten müssen oder gar keine Hoffnung haben können. Mir ist wohl bewusst, welches Glück ich mit Fanny habe. Das sie so gar keine Angst hat und sich alles von Anfang an ganz problemlos gefügt hat. Das hätte auch ganz anders kommen können.

Montag, 31. Juli 2006

Kein schöner Anblick

So sah Fanny noch Ende Juli, gut sechs Wochen nach ihrer Ankunft in Freising, aus. Die offenen Stellen waren zwar schon abgeheilt und die Haut nicht mehr so entzündet, aber immer noch dick und rot.

Mittwoch, 28. Juni 2006

Familienzusammenführung

Nun haben wir endlich den Rest der Familie kennengelernt! Fanny ist freundlich zu allen - sie ist ein richtiger Sonnenschein. Ihre "große Schwester" Tara (die Galga) ist - wie wohl alle großen Geschwister - ein wenig eifersüchtig auf den Familienzuwachs. Da wurde schon mal geknurrt, und sie paßt sehr auf, daß Fanny von "ihrer" Mama nicht zu viele Streicheleinheiten bekommt. Aber jetzt ruhen sich die beiden schon einträchtig aus: Tara liegt am Boden und Fanny auf Tara´s Couch. Fanny´s offene Stellen heilen langsam aber sicher ab. So wie es aussieht, heilt es von innen heraus, so daß immer wieder größere Schorfschollen abfallen. Und sie hängt an mir wie eine Klette. Heute morgen habe ich mich mal versteckt - uh, da mußte man aber schnell die interessante Duftspur Duftspur sein lassen.

Freitag, 23. Juni 2006

Tag 1

Das war nun heute ein ereignisreicher Tag: Im Laufe des Vormittags hat man so richtig gemerkt, daß sich Fanny allmählich entspannt. Nun kommt die Müdigkeit und Erschöpfung und wir schlafen und schlafen und sind selig wenn dies in menschlichen Armen geht (siehe Fotos). Mittags waren wir, wie geplant, bei der Tierärztin, die Fannys Papiere und Impfschutz sehr gelobt hat. Sie meinte, daß manche deutsche Hunde nicht so "rundum" ausgestattet wären. Anderthalb Stunden hat die sehr gründliche Untersuchung gedauert: Es sind definitiv Demodex-Milben und das in einem massiven Befall. Ich durfte ins Mikroskop schauen und die Viecher krabbeln sehen. Brr! Dagegen haben wir ein erstes Bad genommen (vorher erstmal gegen den Dreck), dann gibt´s noch Ampullen gegen die in Folge der Milben entstandene hochgradige Hautentzündung. Dazu Antibiotika für das Para-Immunsystem plus ein Mittel gegen die Filarien. Also ziemlich harte Geschütze. Aber hoffen wir, daß alles gut hilft. Der Kot ist schon schön geformt (was den Vorteil hat, daß man ihn jetzt immerhin gut und immerhin schon mitten vom Marienplatz aufsammeln kann). Na gut, ich will nicht ins Detail gehen. Kurzum: Wir sind auf einem guten Weg. Und sie schwanzelt so sehr, wenn man sie nur ruft.

Die erste Nacht

Moni/Fanny ist eine ganz Süße. Wir sind sehr gut nach Hause gekommen - erst hat sie ein bißchen gewinselt, sich dann aber ganz brav hintenrein ins Auto gelegt. Dann sind wir noch ein paar Meter gegangen und kaum zu Hause angekommen, hat sie einen Freudentanz aufgeführt, der nicht schöner hätte sein können. Grad als ob sie wüßte, das sie jetzt zu Hause ist. Wir haben ein bissel gefressen, ging alles ganz gut - auch der Durchfallhaufen auf den Teppich. Hab´ ihr gleich eine viertel Tablette gegeben. Dann hat sie ihr Hundebett entdeckt und war selig! Für die Nacht habe ich sie dann aber doch ins Bad (mit feinem weichem Kissen), wo sie ganz ruhig geblieben ist und sicher gut geschlafen hat. Die erste Runde heute Morgen um dreiviertel fünf war so aufregend, daß wir keine Zeit hatten, an Pfütze oder Haufen zu denken. So will ich jetzt gleich nochmal mit ihr gehen ...

Montag, 19. Juni 2006

Endlich! Mein Hund!

Schon als Kind wollte ich einen Hund! So mit acht, neun Jahren versprach mir mein Vater dann: "Wenn ich in Rente bin, bekommen wir einen Hund!" Als ich dies in froher Erwartung, daß das ja wahrscheinlich schon übermorgen der Fall sein würde, am nächsten Tag meiner Hortnerin erzählte, konnte ich gar nicht verstehen, warum sie darüber lachte. Seitdem sind fast dreißig Jahre vergangen, mein Vater tatsächlich in Rente und ich bekomme meinen Hund. Und das sind die ersten Bilder von Moni, wie MEINE Fanny zu dem Zeitpunkt noch hieß, die in der Auffangstation gemacht worden waren, nachdem man sie aus der Tötungsstation in Cadiz geholt hatte: