Samstag, 30. Mai 2009

Nach vier Wochen Schonzeit ...

... geht's den Mäusen endlich wieder an den Kragen:

Montag, 25. Mai 2009

Damwildgewimmel

In diesem Jahr gibt es gleich zwei Wochen Ostsee! In einer Ferienwohnung zwischen Eckernförde und Kappeln. Hier an der Schlei konnte man gar nicht anders, als sich wohlfühlen. Noch nicht richtig angekommen hielt die Gegend um unsere Heimstatt auf Zeit eine Überraschung bereit: Auf unserem ersten Erkundungsspaziergang entdeckte Mama am ca. 300m entfernten Waldrand merkwürdige Tiere. Mit Entsetzen erkannten wir, daß das Hirsche sein mußten. Wenig später wurden wir von unserer Vermieterin aufgeklärt: Hier ist ein 200 Tiere starkes Rudel Damwild zuhause. Doch auf Sabu war mittlerweile Verlaß: Selbst in der Dämmerung ließ sie sich zuverlässig aus den verlockenden Feldeinmündungen zurückrufen.

Samstag, 23. Mai 2009

Keine Kastraten

Während sich die anderen Hunde des Urlaubsrudels auf den Weiten der Koppel an neuen Geschwindigkeitsrekorden versuchten, wurde wieder mal überdeutlich, daß Sabu mit Kastraten überhaupt nichts anfangen kann. Bis auf Tara, Lana und natürlich Fanny waren alle anderen kastriert und wurden von Sabu aus tiefstem Herzen gehaßt und dementsprechend gemoppt. So kam sie hinter Gitter.



Interessant war dabei durchaus, daß sie - nachdem sie gemerkt hatte, daß sich die anderen durch sie nicht mehr beeindrucken ließen - anfing, Gefallen an der Rennerei zu finden. Saß sie anfangs dem Mißverständnis auf, daß die anderem dem "Hasen" hinterherrennen, weil sie ihn moppen wollten, sickerte es nach und nach durch ihr Brackenhirn, daß die einfach nur "Katz und Maus" spielen. Zwar verbot ihr die Contenance hemmungslos hinterherzuhecheln. Doch bei zwei, drei Galoppelsprüngen war ihr seeliges Glück ins Gesicht geschrieben. Und ich hab's gesehen.
Resümee: Ich wüßte zu gerne, warum nicht nur Sabu, sondern auch andere Hunde, die ich kenne, ihre Gunst nach folgender Beliebtheits- (oder Haß-)skala verteilen: Ein absolutes "No Go" sind kastrierte Hündinnen, auch kastrierte Rüden bräuchte die Welt nicht, aber die müssen immerhin man nicht gleich gekillt werden. Intakte Hündinnen werden zur Kenntnis genommen, um sie in der Folge geflissentlich zu ignorieren. Einzig ganze Rüden, sprich Kerle, finden Gnade in ihren gestrengen Augen. Je kleiner, desto feiner. Komisch!

Freitag, 22. Mai 2009

Scheinträchtigkeit, die Zweite

Wie im letzten Herbst mit unserer Tierärztin abgesprochen, haben wir uns - fünf Wochen nach den Stehtagen Sabus - auf den Weg zu einer Tierheilpraktikerin gemacht, um sie während der bevorstehenden Zeit homöopatisch zu unterstützen. Frau Haeselbarth war uns von unserem Tierarzt, Herrn Dr. Heller, empfohlen worden und erwies sich als wirklich kompetente Stütze. Nach einer gründlichen Anamnese erhielt Sabu zunächst ihr Konstitutionsmittel. Tuberculinum wird beim Menschen bei Autismus eingesetzt und sollte Sabu helfen, aus sich herauszukommen.
Ich war verblüfft. Kaum zu Hause angekommen, sank Sabu "hundemüde" zusammen und schlief und schlief und schlief. Und träumte dabei so intensiv, wie ich es bei ihr schon lange nicht mehr erlebt hatte. Die beiden folgenden Tage waren schwer bis sehr schwer. Ich hatte einen anderen Hund an der Leine. Sabu war nicht mehr sie selbst. Sie war völlig in sich gekehrt, teilnahmslos bis apathisch und zu nichts zu motivieren, so daß ich Zweifel hatte, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Dann jedoch besserte sich ihre Verfassung und wir setzten wir wieder mit dem schon zuvor für einige Tage gegebenen Asa foetida ein. Und darauf sprach sie - zumindest bis zum theoretischen "Niederkunftstermin" - gut an. Sie war ausgeglichen und schien nicht, wie beim letzten Mal, neben sich zu stehen. Auch beim Anblick anderer Hunde zog sie sich nicht auf und blieb ruhig.
Allerdings schoß ihr pünktlich acht Wochen nach den Stehtagen die Milch ein, worauf sie fünf Tage lang Galastop bekam. Die Milchproduktion wurde damit zwar gestoppt, doch tatsächlich versiegte die Milch erst ca. drei Wochen nach der ersten Gabe. Dennoch war auch das kein Vergleich zu dem, was wir beim letzten Mal durchgemacht hatten. Da war Sabus Gesäuge über mehrere Tage dick geschwollen und die Milch lief in Strömen heraus. Wohl steigerte sich auch diesmal nach dem fiktiven Geburtstermin ihre Verteidigungsbereitschaft (so zog sie sich im Urlaub an der Ostsee die ersten beiden Tage auf die Couch zurück und verteidigte die dortige Kuhle gegen die anderen Hunde), doch stand sie nie wirklich neben sich und war gut zu kontrollieren. Obwohl auch diesmal Geduld und besondere Aufmerksamkeit gefordert war, sind wir doch auch hier einen großen Schritt voran gekommen. Glaubt man den allgemeinen Erfahrungen, reduzieren sich mit dem umsichtigen Einsatz homöopathischer Mittel von Scheinträchtigkeit zu Scheinträchtigkeit deren Begleiterscheinungen. Mich macht es zuversichtlich, daß wir beim nächsten Mal wieder ein Stück gelassener durch die Zeit kommen.