Donnerstag, 29. November 2007

Schöne Sch... oder wie werde ich stubenrein?

(Nachtrag zum 29.11.2007, eingetragen am 9.2.2009)
Das hatte ich am 24.11.2007 ins Hundetreffen-Forum geschrieben: "Viele von Euch haben's ja mitbekommen: Vor acht Wochen ist Sabu bei uns eingezogen. Seither macht sie sich prächtig - bis auf die Verdauung. Anfangs hielt sie die Nacht problemlos durch. Bis dann dieses Rattengewitter vor gut einer Woche am Abend ein knappes Kilo Hühnerfleisch von der Küchenanrichte gemaust hat. Das war natürlich recht viel im Magen. Am Morgen habe ich anhand des Haufens auf meinem Teppich feststellen können, daß ihr Verdauungstrakt mit dieser Menge überfordert war Ok, dachte ich mir, bist ja selber schuld, warum paßt du nicht auf, daß sie was klauen kann. Dachte mir: Trag's mit Fassung, der arme Hund kann ja nix dazu. Nun ist der von Herzen geliebte Sch...kö... aber scheinbar drauf gekommen, daß es sich in der Wohnung auch ganz gut kackt und man nicht bis morgen warten muß. Und ich krieg' bald die Krise. Egal, ob ich abends weniger bis kaum füttere, spätabends nochmal mit ihr rausgehe - sie macht eben rein Das Problem ist: Sie meldet sich nicht, wird noch nicht mal großartig unruhig, daß ich reagieren könnte ... Büdde, büdde: Helft!! Ach ja: Sie ist ausgelastet, bekommt genügend Zuwendung und hat tagsüber auf unseren Spaziergängen ausreichend Gelegenheit sich auszukacken."
Dringend wurde mir empfohlen, Sabu des Nachts in eine Box zu stopfen und vor allem im Fall des Falles schnell zu reagieren, was mich zu folgender Antwort bemüßigte:
"Hm, mit dem Mitkriegen ist das so eine Sache. Mein geliebter Hund, dieses elendige Luder, hat heute Morgen - nachdem ich den Beitrag geschrieben hatte - und das ganze Rudel im Aufbruch begriffen war, mitten in den Weg gekackt - das ging sooo schnell, daß ich dachte mein Hamster bohnert. Ich hab' ja schon einiges erlebt und mein Reaktionsvermögen ist auch nicht das Schlechteste, aber das war schon Turbo-Sch... Aber den Tip mit der Box werde ich beherzigen und zwar ab heute Nacht!!! ..."
Am nächsten Morgen konnte ich dann folgendes berichten:
"Juhu!!! Es hat geklappt! Wir haben durchgeschlafen! Leider komme ich erst jetzt dazu, was zu schreiben, denn wir mußten erst unseren Morgenspaziergang hinter uns bringen. Aber der Reihe nach: In die Box ist sie nicht gegangen, aber ich hatte ihr ja eine Ecke im Zimmer als Höhle eingerichtet. Da hinein hat sie sich gestern Abend von ganz alleine und gerne gehutzelt. Ich hab' zugemacht und sie heute morgen um sieben - nach einer erholsam ruhigen Nacht - wieder rausgeholt. Nach einer ganz kurzen Pinkelrunde, bei der sie alles ohne Hektik erledigt hat, hat sie sich sofort wieder in ihre Schachtel verkrochen und weitergeschlafen. Naja, und jetzt mußten wir erstmal unsere große Morgenrunde drehen. Oh, was bin ich froh!"
Drei Tage später, am 29.11., hatte das Brackentier kapituliert - aber nicht ohne mir die lange Nase zu zeigen:
"Nachdem mein geliebter Zweithund nicht in die Box wollte, hatte ich ihr ja eine Ecke des Zimmers verbarrikadiert. Das ging seehr gut - ich konnte ruhig und zufrieden schlafen. Vorgestern Abend ging's - wie nun schon gewohnt - des nachts ab in die Schlafecke. Während ich mich selbst schon halb im Dunkeln - um nur ja den Hund nicht wieder zu wecken - für's Bett fertigmachte, hörte ich's dort rumpeln und rumoren. Oh, dachte ich mir, man wird doch wohl nicht ausbrechen wollen. Doch dann kehrte wieder Ruhe ein, so daß ich selig meine Bettstatt aufsuchen konnte. Frisch und ausgeruht erhob ich mich am nächsten Morgen gegen halb sieben, schlich mich - wiederum ohne Licht anzumachen - durch's Wohnzimmer ins Bad, machte mir - um nur ja den Hund nicht zu wecken wiederum im Dunkeln - meinen Morgenkaffee und schlich mich an den Schreibtisch, um zu sehen, was es im Hundeforum Neues gibt. Nach einer Stunde, die Uhr ging auf dreiviertel acht, schien mir, daß es nun Zeit sei, meinen geliebten und noch immer seelenruhig schnarchenden Zweithund zum Entleeren auf die Straße zu führen. Auf's Neue schlich ich mich ins Bad. Daß ich den Hund in seiner Ecke noch immer nicht stören wollte, brauch' ich nicht nochmal zu betonen. Dort angekommen, drangen wohlbekannte Geräusche an mein Ohr: das Schlabbern unendlicher langer Ohren, die bei einem genüsslichen Schütteln und Strecken vom Nachtmief befreit werden. Doch drang dieser Laut nicht aus der Schlafecke meines Zweithundes zu mir, nein: selbiger stand direkt hinter mir! Oh, welch schreckliche Ahnung befiel mich! Hatte sich dieser Mi...kö... doch tatsächlich am Abend aus seinem "Gefängnis" befreit, still und heimlich die Couch aufgesucht und sich dort bis in die Morgenstunden - ihr erinnert Euch an meinen "Rundgang" - die Pfoten über die Augen gelegt, gemäß dem Motto: Ich seh' Dich nicht, Du siehst mich nicht! Dieser Dackel, dieses durchtriebene Luder! Nun denn: Mein Groll ob dieser Unverfrohrenheit verflog nach einer Kontrolle des Wohnzimmers recht schnell, statt dessen zauberte der noch immer saubere Teppich ein Schmunzeln auf mein noch immer staunendes Gesicht. Die Moral von der Geschicht': Breche nie aus einem Schlafverlies aus, sonst mußt Du für den Rest Deines Lebens in einer Box nächtigen. Dorthinein habe ich meinen geliebten Zweithund nämlich in der letzten Nacht gestopft. Da ist sie - hoffe ich - noch immer und wartet darauf, zum Entleeren auf die Straße geführt zu werden."