Nachdem der sommerliche Ausflug an den Chiemsee so wunderschön war, hatte ich mir versprochen, das alles auch einmal im Winter zu erleben. Gestern war es soweit. Und wieder fällt mir nur dieses eine Adjektiv ein: wunderschön. Der See hatte sich in ein hauchzartes, glitzerndes Eisgewand gehüllt. So schienen die Wellen gezähmt. Der Dunst umfing die Inseln wie ein sanfter Flor und wir wanderten mitten durch diese Zauberwelt.
Mittwoch, 17. Februar 2010
Montag, 15. Februar 2010
Sabu wird kein Rettungshund
Über die Trailerei, insbesondere in der Staffel, habe ich hier nie viel geschrieben, weil ich es einfach nicht an die große Glocke hängen wollte. Dabei macht mir das Trailen unheimlich viel Freude, es ist faszinierend und bringt mich immer wieder zum Staunen. Das ganze auch noch in einer Rettungshundestaffel mit einem konkreten Ziel - der Einsatzfähigkeit des Mensch-Hund-Teams - zu betreiben, ist fast nicht zu toppen. Doch jetzt ist eine Entscheidung gefallen, die mir nicht leicht gefallen ist. Nach langem Überlegen habe ich gestern folgende Mail an unsere Staffel geschrieben:
"Hallo Ihr alle,
es hat sich schon lange angedeutet, und Ihr ahnt es sicherlich schon ebenso lange: Ich steige aus der Staffel aus, weil ich es zeitlich definitiv nicht mehr schaffe [...] Hinzu kommt ein Aspekt, um den Ihr genauso wisst, nämlich dass sich Sabu nicht so entwickelt hat, wie ich es mir vorgestellt und gewünscht hatte. Ein Laufhund sollte es sein, der sich für’s Trailen eben besonders gut eignet. Daß über die gute Nase hinaus die Affinität zum Menschen die vielleicht noch größere Rolle spielt, weiß ich jetzt. Ihr wisst oder habt es geahnt, dass das Training für mich oft frustrierend war: Die lange Fahrt, das lange Training, während die Hunde im Auto frieren, nachdem sie schon den ganzen Tag alleine waren und am nächsten Tag wieder alleine sein würden und dann ein kurzer Trail, der nicht so läuft wie erwartet.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, mit welch schlechtem Gefühl ich manchmal nach Hause gefahren bin. Die Zeit, das Geld (beides gebe ich grundsätzlich gerne für eine Sache, hinter der ich stehe, wie z.B. für die Staffel) und dann läuft’s einfach schlecht. Das baut zwangsläufig äußerst kontraproduktiven Druck auf. Denn mitmachen und mit einem Ziel trailen wollte ich immer. Und so habe ich ab einem gewissen Punkt permanent mit mir gehadert: Du willst das, aber Dein Hund „macht nicht mit“. Für häufigere Trainings mit mehr Motivation reicht aber meine Zeit nicht. Das ist einfach auf Dauer sch… Irgendwann habe ich mir die Frage gestellt, was das alles soll: Ich investiere Zeit und Geld (neben dem oben genannten und darüber hinaus zwei Dinge, von denen ich dauernd mehr bräuchte), damit ich nach dem Training unzufrieden nach Hause fahre, mache mir und damit Sabu Druck und stehle Euch die Zeit und Kapazität für ein besseres Mensch-Hund-Team? Das kann’s doch nicht sein. Doch mit der Staffel aufzuhören, hätte bedeutet, auch mit dem Trailen aufzuhören. So war es eine schwere Entscheidung, die mir zu guter Letzt ein wenig erleichtert wurde.
Um denn eventuell aufkommenden Gerüchten zuvorzukommen: Ich begehe „Hochverrat“. Vor zwei Wochen war ich zum ersten Mal bei Lynn – ja, bei Lynn - zum Trailen [...]. Was soll ich sagen? Das Training ist klasse. Viel Motivation, kurze knackige Firetrails, dazwischen ordentlich was zum Nachdenken, zwei bis drei Durchgänge pro Training … es macht Spaß – sowohl mir als auch Sabu. Zwar gibt es kein langfristiges Ziel (die Einsatzfähigkeit), und das fehlt mir durchaus, aber dafür fällt auch der Druck weg. Und das tut gut. Anders kann ich es nicht sagen.
Daß sich alles so entwickelt hat, tut mir sehr leid. Ich hatte bezüglich der Staffel andere Pläne und Hoffnungen. Aber die Lektion, die ich anscheinend lernen sollte, ist wohl: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. So ist halt das Leben. Und schmunzelnd sage ich: Beim nächsten Hund wird alles anders ;-) Aber obwohl sich für das Staffel-Trailen meine Hoffnungen bezüglich Sabu nicht erfüllt haben, bin ich dennoch stolz, was ich ansonsten mit ihr erreicht habe. Wer ihre Geschichte nachlesen möchte, kann dies tun: http://kulturhund.blogspot.com/.
So oder so danke ich Euch allen sehr für die vielen schönen Stunden, für Eure Mühe und Engagement mit uns, @Martina: Dir nochmal besonders für die „Nachhilfestunde“ in Sachen Aggressivität. Ich habe viel gelernt, gestaunt, Faszination erfahren und war froh, (zumindest zeitweise) Teil eines großen Ganzen sein. Und so es tut mir wirklich leid, als aktives Mitglied aufzuhören. Wenn Ihr kein Problem damit habt, dass ich woanders trainiere, würde ich gerne in den Helferstatus wechseln, um zumindest passiv dabei zu bleiben. [...]
So, das war ein langes Statement, aber jetzt ist es raus.
Viele Grüße
Chris"
Sabus Bruder?
Immer wieder einmal schaue ich bei Krambambulli vorbei, über deren Hilfe Sabu zu mir gefunden hat. Schon vor längerer Zeit habe ich dort Bastos' "Inserat" gefunden. Es war mir gleich aufgefallen, weil sein G'schau dem von Sabu so stark ähnelt. Auch Größe und Gewicht entsprechen ganz dem ihren. Ob es wohl ein Bruder von ihr ist? Im Tierheim erreiche ich niemanden. Aber über seine Geschichte würde ich gern mehr erfahren.
Sonntag, 14. Februar 2010
Alf kann einpacken
Daß die Mädels auf Katzen stehen, wie seinerzeit Alf, ist ja nichts Neues. Und daß Sabu außerdirdische Fähigkeiten besitzen soll, haben wir ja auch schon geklärt (klick hier). Aber heute ist mir folgendes klar geworden: Sie kann nur vom Planeten Melmac stammen, wo Katzen Hauptmahlzeit sind. Katzen fressen liegt ihr einfach in den Genen. Wie ich darauf komme? Nun, heute Nachmittag haben wir gemeinsam mein Nähkästchen durchstöbert, und noch bevor ich ihn mit leichter Wehmut in die Hand nehmen konnte, hatte sie ihn entdeckt: einen Faden, den ich vor mindestens achteinhalb Jahren aus ein paar Haaren meines Katers Paddy gesponnen hatte. Sie war ganz hi damit, und hätte ich ihr ihn nicht weggenommen, hätte sie ihn gefressen. Aber ganz im Ernst: Das ist kein Witz - sie hat die Katze noch nach achteinhalb Jahren gerochen! Phänomenal!
Übrigens ist immer noch tiefer Winter:
Übrigens ist immer noch tiefer Winter:
Montag, 1. Februar 2010
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