Zur Untermauerung meines Abbruchkommandos trägt Sabu ein Sprühhalsband, dessen Sprühstoß ich lediglich zwei oder dreimal benutzt habe, um ihr klarzumachen, daß ich sie auch auf größere Entfernung beeindrucken kann. So traut sie sich eigentlich nicht, mein "Nein!" zu ignorieren. Dennoch habe ich dauernd Schiß, daß ich mal nicht schnell genug reagiere. Und heute ist es tatsächlich passiert: Nach einem langen Spaziergang am Tor 20 schon etwas trantütig und träumend durch die Gegend laufend, queren kurz vor unseren Auto zwei Rehe das Feld. Der Adrenalinkick bei den Hunden war so übermächtig, daß sowohl mein "Nein!" als auch der Sprühstoß Richtung Sabu im Äther verpufft sind. Aber ich war ja auch naiv genug zu glauben, daß sich Sabu von dem Zischen einschüchtern läßt, wenn Fanny mitrennt - gemäß dem Motto: "Was ist schöner als Jagen? Im Rudel jagen!"
Natürlich war ich sauer. Nichtsdestotrotz hat mir die Situation auf's Neue vor Augen geführt: Paß auf die Hunde auf, lese ihre Körpersprache, arbeite am Gehorsam, am Rückruf, am "Nein!" - kurzum: Riskier' etwas, wiege dich dabei nicht in Sicherheit, nimm' Rückschläge hin, mach' weiter und laß es nicht schleifen.
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