Dort entflohen wir eilends den Heerscharen an Touristen und schlugen einen Wanderpfad ein, dessen genauer Verlauf eigentlich verheimlicht werden müßte, denn sonst würden ihn Tausende bewandern, und er wäre nicht mehr so heimlich und einsam, wie er sich uns darbot. Vorbei an der Inselkapelle, wo wir uns zu einem kleinen Picknick niederließen und schwesterlich zwei Eier teilten, querten wir den Grand Canale, um uns nach etlichen Wegkurven an einer einsamen Bucht wiederzufinden, die romantischer nicht hätte sein können.
Das Wasser war warm und lud zu einem Bad ein. Beide Mädels taten's mir gleich - Fanny bis zum Vorderfußwurzelgelenk, Sabu rettete indes auf's Neue und außerordentlich heldenhaft den Wubba aus den Fluten. Diemal sogar im Galopp, daß das Wasser nur so aufspritzte. Der sandige Untergrund lud geradezu dazu ein, und sie konnte sich mit ihren empfindlichen Pfoten sicherer bewegen als auf dem kieseligen und stacheligen Untergrund der Freisinger Kleingewässer. Einen Schwimmversuch haben wir auch unternommen. Aus Sabus Sicht zwar nicht ganz freiwillig, denn ich hab' sie mit Hilfe des Geschirrs genötigt, mir ein paar wenige Zentimeter ins tiefere Wasser zu folgen - allein daß sie spüren konnte, wie es ist, wenn sie den Grund unter den Pfoten verliert und zu schwimmen beginnt. Noch bevor sie Angst bekommen konnte, war sie jedoch wieder frei, um zurück in sichere Gefilde plantschen zu können. Dort wurde sie kräftig gelobt und mit dem Wubba bespaßt. Und fast glaube ich es nicht: Sie hatte richtig Spaß!
Fanny war das indes zu viel Bewegung. Sie hatte sich eine kühle Kuhle gegraben, von wo aus sie das nasse Treiben verständnislos beobachtete.
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