Obwohl grippal geschwächt haben wir heute Nachmittag einen richtig schönen Spaziergang rund um Pettenbrunn unternommen. Beide liefen frei und waren ob des lockeren Schnee recht sportlich unterwegs. Auf Pfiff kamen beide schnell zurück, so daß es einfach nur eine Freude war.
Dennoch war ich froh, daß Sabu das Sprühhalsband umhatte. Denn über das weite Feld nahm sie auf einmal etwas war, was ich zunächst nicht sehen konnte - und wollte schließlich zu einer fröhlichen Hatz ansetzen. Mein scharfes und gellendes "Nein!" konnte sie nicht davon abhalten, geschweige denn zum Umkehren bewegen. Unmittelbar nach einem neuerlichen "Nein!" löste ich zunächst den Ton und dann einen Sprühstoß aus. Sabu stutze und stoppte - ich rief freundlich aber bestimmt, und sie kam. Was für ein Stein fiel mir vom Herzen. Ihre Blickrichtung verfolgend begriff ich dann auch, was sie in den Bann gezogen hatte. Es waren Autos, die am Horizont die Straße entlangfuhren. Natürlich frage ich mich nun, ob ich sie hätte laufen lassen sollen - ganz im Sinne des coolen Chefs, der einfach weitergeht, während mein "Jungspund" einem peinlichen Irrtum aufsitzt. Doch die Antwort ist klar: Es wäre viel zu gefährlich gewesen sie ziehen zu lassen. Am Ende hätte sie in größerer Entfernung ihren Fehler zwar bemerkt, aber möglicherweise tatsächlich noch etwas wirklich Interessantes gefunden und sich - nun außerhalb meines Einflußbereichs - tatsächlich selbständig gemacht. So sind wir gut nach Hause gekommen.
Freitag, 13. Februar 2009
Prinzessin auf der Erbse
Montag, 9. Februar 2009
Wer andern eine Grube gräbt
Heute haben wir die erste Radltour des neuen Jahres gemacht - ein weites Stück die Isar entlang. Ich wollte die Mädels mal wieder so richtig schaffen. Doch hätte ich vorher mal besser mein Fahrrad gewartet, die Lager geölt und ordentlich Luft aufgepumpt, denn so war ICH diejenige, die nach unserem Ausflug keinen Fuß mehr vor den anderen setzen konnte.
Freitag, 6. Februar 2009
Kurzportrait Bleu de Gascogne
Auf ihrer großartigen und äußerst informativen Internet-Site Hund & Natur beschreibt Sabine Middelhaufe die Bleu wie folgt, wobei ich mich einfach mal getraut habe, jene "Details" fett zu markieren, die ich aus meiner Erfahrung mit Sabu absolut bestätigen kann:
"Die Blauen Gascogner sind nicht nur Jagdhunde, sondern als Lauf, - Spür- und Meutehunde dazu geschaffen, das Wild selbständig zu suchen, auf der Fährte kilometerweit zu verfolgen und dann zu stellen. Ganz anders also als der brave Vorstehhund oder selbst der Stöberer, sind sie die wahren Herren der weiten Wälder und Wiesen, in ihrer Beziehung zu großen Distanzen dem Windhund sehr ähnlich und mit ihrer effektiven Meutejagd und dem Rudelleben durchaus mit dem Wolf vergleichbar.
Und noch etwas verbindet so manchen Bleu mit dem Stammvater: Sind nämlich die Petit oft extrem hart, mutig und von natürlichen Problemen und Gefahren schwerlich zu beeindrucken, reagieren sie doch bisweilen scheu bei der Konfrontation mit fremden Menschen und unserer Zivilisation. Unerwünschten Kontakten versuchen sie rigoros auszuweichen, und die Stadtlandschaft mit all ihren unnatürlichen Reizen bleibt einem Petit wohl immer suspekt. Diese Zivilisations- und Menschenscheu, häufiger beim Petit, seltener beim Grand und kaum auftretend beim Griffon, kommt beim Basset in aller Regel gar nicht vor ...
Sind die Bleu auch selbstverständlich keine Wachhunde im eigentlichen Sinne, haben doch alle eine starke Bindung an ihr Heimterritorium und das Rudel. Das heißt, jeder Gascogner, ob scheu oder freundlich, meldet die Annäherung von Personen an Haus und Garten, und ob der Rudelfremde vertrauenswürdig ist, das entscheidet der Hund sehr instinktsicher allein — da nützen auch keine Extrahäppchen oder Anbiederei zwecks Bestechung.
Von jeher an das Leben in der Gruppe gewöhnt, fühlen sich die Bleu am wohlsten in der Gemeinschaft mit Artgenossen; zu zweit sind sie zufrieden, zu dritt oder zu fünft sind sie glücklich. Den Gascogner auf Dauer als Einzelhund zu halten ist folglich eine denkbar schlechte Lösung ...
Selbstverständlich spielt auch der geschätzte, akzeptierte Mensch eine Rolle im Leben seines Gascogners, nur dass die Beziehung seitens des erwachsenen Bleu längst nicht so kindlich-ergeben ist, wie bei mancher anderen Rasse. Dennoch muß der Mensch dem Einzel-Bleu die Meute in fast allen Bereichen voll ersetzen.
Schon der voll ausgewachsene, gesunde Basset braucht 90 Minuten zügiges Traben neben dem Rad. Petit und Grand Bleu verlangen gute zwei Stunden Lauftraining und beklagen sich garantiert nicht über weitere zwei Stunden jagdbezogener Beschäftigung als Zugabe. Es liegt auf der Hand, dass das Laufen dem Hund nur dann zusagt und zuträglich ist, wenn die Reise vorwiegend auf Naturboden und durch für Nase, Ohren und Augen reizvolles Gelände vonstatten geht. Aber welcher Städter kann seinem Gascogner das wohl bieten — jeden Tag? Kommt hinzu, dass der Bleu in der Jagdpraxis ebenso wie bei den Ersatzübungen gemäß seiner Bestimmung nicht ständig in der Nähe seines Meisters bleibt, sondern sich auch mal mehrere hundert Meter entfernen will. Die Bleu können und müssen mühelos stundenlang traben, suchen und verfolgen, doch heimgekehrt ziehen sie sich dann eben ohne weiteres auf ihren Stammplatz zurück, dösen, kauen Knochen, amüsieren sich mal mit einem Spielzeug, schmusen, wuseln aber weder nervös im Haus herum, noch fordern sie ständig die Aufmerksamkeit des Menschen.
Ein Gascogner kann wie jeder andere Hund zur Stubenreinheit und Akzeptanz häuslicher Regeln erzogen werden. Was freilich die Ausbildung anbelangt, unterscheidet sich der Bleu beträchtlich von anderen Rassen. Vergegenwärtigen wir uns noch einmal die Tatsache, dass er selbständig Wild aufspüren, hetzen und stellen soll, dann ist klar, dass strengste Unterordnungsübungen ohne für ihn erkennbaren Zweck nicht unbedingt seine Sache sind. Akkurates, stures Beifussgehen über längere Strecken widerspricht völlig seinem kraftvollen Vorwärtsdrang und dem angeborenen Bedürfnis, den Boden zügig, aber systematisch nach Spuren und Fährten abzusuchen. Sitz, Platz und Steh befolgt der Gascogner willig und verlässlich eigentlich nur dann, wenn er aus Erfahrung weiß, dass die geforderte Passivität Vorbereitung für die bald folgende Möglichkeit seiner erneuten jagdlichen Aktivität ist. Das Down oder Halt schließlich ist dem Bleu eine zutiefst widerwärtige Übung, denn nichts steht zu seinem instinktiven Verhalten mehr im Widerspruch, als der Befehl, sich prompt auf den Boden zu werfen, wenn das Wild vor ihm aufsteht und flieht. Das soll nun nicht bedeuten, dass man einen Gascogner nicht zum Gehorsam bekehren kann, doch der Anspruch des Menschen muss mit den Möglichkeiten des Hundes vereinbar sein. Jagderfolg setzt immer Teamwork und Disziplin voraus. Dem Gehorsam höchst förderlich ist es deshalb, Unterordnungsübungen schon beim Welpen in jagdbezogene Unternehmungen einzubinden. Wie man als Laie die Talente seines Bleu weiter fördert und sinnvoll nutzt, hängt vor allem von den jeweiligen Umweltbedingungen, den individuellen Fähigkeiten des Hundes und den Möglichkeiten des Herrn ab. Freilich, unter den Teppich kehren kann man die Jagdpassion eines Bleu, gleich welcher Größe, nicht. Sie muss in jedem Falle in akzeptable Bahnen gelenkt und täglich in einer für den Hund befriedigenden und ungefährlichen Weise abreagiert werden."
Das hier in Auszügen wiedergegebene Kurzportrait findet sich mit vielen weiteren Rassebeschreibungen, Erfahrungsberichten und unglaublich viel Wissenswertem über Jagdhunde und das Leben mit ihnen unter: http://www.sabinemiddelhaufeshundundnatur.net/laufhunde/bleu.htm. Vielen Dank an Sabine für die Erlaubnis zum Verlinken!
"Die Blauen Gascogner sind nicht nur Jagdhunde, sondern als Lauf, - Spür- und Meutehunde dazu geschaffen, das Wild selbständig zu suchen, auf der Fährte kilometerweit zu verfolgen und dann zu stellen. Ganz anders also als der brave Vorstehhund oder selbst der Stöberer, sind sie die wahren Herren der weiten Wälder und Wiesen, in ihrer Beziehung zu großen Distanzen dem Windhund sehr ähnlich und mit ihrer effektiven Meutejagd und dem Rudelleben durchaus mit dem Wolf vergleichbar.
Und noch etwas verbindet so manchen Bleu mit dem Stammvater: Sind nämlich die Petit oft extrem hart, mutig und von natürlichen Problemen und Gefahren schwerlich zu beeindrucken, reagieren sie doch bisweilen scheu bei der Konfrontation mit fremden Menschen und unserer Zivilisation. Unerwünschten Kontakten versuchen sie rigoros auszuweichen, und die Stadtlandschaft mit all ihren unnatürlichen Reizen bleibt einem Petit wohl immer suspekt. Diese Zivilisations- und Menschenscheu, häufiger beim Petit, seltener beim Grand und kaum auftretend beim Griffon, kommt beim Basset in aller Regel gar nicht vor ...
Sind die Bleu auch selbstverständlich keine Wachhunde im eigentlichen Sinne, haben doch alle eine starke Bindung an ihr Heimterritorium und das Rudel. Das heißt, jeder Gascogner, ob scheu oder freundlich, meldet die Annäherung von Personen an Haus und Garten, und ob der Rudelfremde vertrauenswürdig ist, das entscheidet der Hund sehr instinktsicher allein — da nützen auch keine Extrahäppchen oder Anbiederei zwecks Bestechung.
Von jeher an das Leben in der Gruppe gewöhnt, fühlen sich die Bleu am wohlsten in der Gemeinschaft mit Artgenossen; zu zweit sind sie zufrieden, zu dritt oder zu fünft sind sie glücklich. Den Gascogner auf Dauer als Einzelhund zu halten ist folglich eine denkbar schlechte Lösung ...
Selbstverständlich spielt auch der geschätzte, akzeptierte Mensch eine Rolle im Leben seines Gascogners, nur dass die Beziehung seitens des erwachsenen Bleu längst nicht so kindlich-ergeben ist, wie bei mancher anderen Rasse. Dennoch muß der Mensch dem Einzel-Bleu die Meute in fast allen Bereichen voll ersetzen.
Schon der voll ausgewachsene, gesunde Basset braucht 90 Minuten zügiges Traben neben dem Rad. Petit und Grand Bleu verlangen gute zwei Stunden Lauftraining und beklagen sich garantiert nicht über weitere zwei Stunden jagdbezogener Beschäftigung als Zugabe. Es liegt auf der Hand, dass das Laufen dem Hund nur dann zusagt und zuträglich ist, wenn die Reise vorwiegend auf Naturboden und durch für Nase, Ohren und Augen reizvolles Gelände vonstatten geht. Aber welcher Städter kann seinem Gascogner das wohl bieten — jeden Tag? Kommt hinzu, dass der Bleu in der Jagdpraxis ebenso wie bei den Ersatzübungen gemäß seiner Bestimmung nicht ständig in der Nähe seines Meisters bleibt, sondern sich auch mal mehrere hundert Meter entfernen will. Die Bleu können und müssen mühelos stundenlang traben, suchen und verfolgen, doch heimgekehrt ziehen sie sich dann eben ohne weiteres auf ihren Stammplatz zurück, dösen, kauen Knochen, amüsieren sich mal mit einem Spielzeug, schmusen, wuseln aber weder nervös im Haus herum, noch fordern sie ständig die Aufmerksamkeit des Menschen.
Ein Gascogner kann wie jeder andere Hund zur Stubenreinheit und Akzeptanz häuslicher Regeln erzogen werden. Was freilich die Ausbildung anbelangt, unterscheidet sich der Bleu beträchtlich von anderen Rassen. Vergegenwärtigen wir uns noch einmal die Tatsache, dass er selbständig Wild aufspüren, hetzen und stellen soll, dann ist klar, dass strengste Unterordnungsübungen ohne für ihn erkennbaren Zweck nicht unbedingt seine Sache sind. Akkurates, stures Beifussgehen über längere Strecken widerspricht völlig seinem kraftvollen Vorwärtsdrang und dem angeborenen Bedürfnis, den Boden zügig, aber systematisch nach Spuren und Fährten abzusuchen. Sitz, Platz und Steh befolgt der Gascogner willig und verlässlich eigentlich nur dann, wenn er aus Erfahrung weiß, dass die geforderte Passivität Vorbereitung für die bald folgende Möglichkeit seiner erneuten jagdlichen Aktivität ist. Das Down oder Halt schließlich ist dem Bleu eine zutiefst widerwärtige Übung, denn nichts steht zu seinem instinktiven Verhalten mehr im Widerspruch, als der Befehl, sich prompt auf den Boden zu werfen, wenn das Wild vor ihm aufsteht und flieht. Das soll nun nicht bedeuten, dass man einen Gascogner nicht zum Gehorsam bekehren kann, doch der Anspruch des Menschen muss mit den Möglichkeiten des Hundes vereinbar sein. Jagderfolg setzt immer Teamwork und Disziplin voraus. Dem Gehorsam höchst förderlich ist es deshalb, Unterordnungsübungen schon beim Welpen in jagdbezogene Unternehmungen einzubinden. Wie man als Laie die Talente seines Bleu weiter fördert und sinnvoll nutzt, hängt vor allem von den jeweiligen Umweltbedingungen, den individuellen Fähigkeiten des Hundes und den Möglichkeiten des Herrn ab. Freilich, unter den Teppich kehren kann man die Jagdpassion eines Bleu, gleich welcher Größe, nicht. Sie muss in jedem Falle in akzeptable Bahnen gelenkt und täglich in einer für den Hund befriedigenden und ungefährlichen Weise abreagiert werden."
Das hier in Auszügen wiedergegebene Kurzportrait findet sich mit vielen weiteren Rassebeschreibungen, Erfahrungsberichten und unglaublich viel Wissenswertem über Jagdhunde und das Leben mit ihnen unter: http://www.sabinemiddelhaufeshundundnatur.net/laufhunde/bleu.htm. Vielen Dank an Sabine für die Erlaubnis zum Verlinken!
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