Mittwoch, 28. Juni 2006
Familienzusammenführung
Nun haben wir endlich den Rest der Familie kennengelernt! Fanny ist freundlich zu allen - sie ist ein richtiger Sonnenschein. Ihre "große Schwester" Tara (die Galga) ist - wie wohl alle großen Geschwister - ein wenig eifersüchtig auf den Familienzuwachs. Da wurde schon mal geknurrt, und sie paßt sehr auf, daß Fanny von "ihrer" Mama nicht zu viele Streicheleinheiten bekommt. Aber jetzt ruhen sich die beiden schon einträchtig aus: Tara liegt am Boden und Fanny auf Tara´s Couch. Fanny´s offene Stellen heilen langsam aber sicher ab. So wie es aussieht, heilt es von innen heraus, so daß immer wieder größere Schorfschollen abfallen. Und sie hängt an mir wie eine Klette. Heute morgen habe ich mich mal versteckt - uh, da mußte man aber schnell die interessante Duftspur Duftspur sein lassen.
Freitag, 23. Juni 2006
Tag 1
Das war nun heute ein ereignisreicher Tag: Im Laufe des Vormittags hat man so richtig gemerkt, daß sich Fanny allmählich entspannt. Nun kommt die Müdigkeit und Erschöpfung und wir schlafen und schlafen und sind selig wenn dies in menschlichen Armen geht (siehe Fotos). Mittags waren wir, wie geplant, bei der Tierärztin, die Fannys Papiere und Impfschutz sehr gelobt hat. Sie meinte, daß manche deutsche Hunde nicht so "rundum" ausgestattet wären. Anderthalb Stunden hat die sehr gründliche Untersuchung gedauert: Es sind definitiv Demodex-Milben und das in einem massiven Befall. Ich durfte ins Mikroskop schauen und die Viecher krabbeln sehen. Brr! Dagegen haben wir ein erstes Bad genommen (vorher erstmal gegen den Dreck), dann gibt´s noch Ampullen gegen die in Folge der Milben entstandene hochgradige Hautentzündung. Dazu Antibiotika für das Para-Immunsystem plus ein Mittel gegen die Filarien. Also ziemlich harte Geschütze. Aber hoffen wir, daß alles gut hilft. Der Kot ist schon schön geformt (was den Vorteil hat, daß man ihn jetzt immerhin gut und immerhin schon mitten vom Marienplatz aufsammeln kann). Na gut, ich will nicht ins Detail gehen. Kurzum: Wir sind auf einem guten Weg. Und sie schwanzelt so sehr, wenn man sie nur ruft.
Die erste Nacht
Moni/Fanny ist eine ganz Süße. Wir sind sehr gut nach Hause gekommen - erst hat sie ein bißchen gewinselt, sich dann aber ganz brav hintenrein ins Auto gelegt. Dann sind wir noch ein paar Meter gegangen und kaum zu Hause angekommen, hat sie einen Freudentanz aufgeführt, der nicht schöner hätte sein können. Grad als ob sie wüßte, das sie jetzt zu Hause ist. Wir haben ein bissel gefressen, ging alles ganz gut - auch der Durchfallhaufen auf den Teppich. Hab´ ihr gleich eine viertel Tablette gegeben. Dann hat sie ihr Hundebett entdeckt und war selig! Für die Nacht habe ich sie dann aber doch ins Bad (mit feinem weichem Kissen), wo sie ganz ruhig geblieben ist und sicher gut geschlafen hat. Die erste Runde heute Morgen um dreiviertel fünf war so aufregend, daß wir keine Zeit hatten, an Pfütze oder Haufen zu denken. So will ich jetzt gleich nochmal mit ihr gehen ...
Montag, 19. Juni 2006
Endlich! Mein Hund!
Schon als Kind wollte ich einen Hund! So mit acht, neun Jahren versprach mir mein Vater dann: "Wenn ich in Rente bin, bekommen wir einen Hund!" Als ich dies in froher Erwartung, daß das ja wahrscheinlich schon übermorgen der Fall sein würde, am nächsten Tag meiner Hortnerin erzählte, konnte ich gar nicht verstehen, warum sie darüber lachte. Seitdem sind fast dreißig Jahre vergangen, mein Vater tatsächlich in Rente und ich bekomme meinen Hund. Und das sind die ersten Bilder von Moni, wie MEINE Fanny zu dem Zeitpunkt noch hieß, die in der Auffangstation gemacht worden waren, nachdem man sie aus der Tötungsstation in Cadiz geholt hatte:
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